News | 24.04.2016

Highlights der Light & Building

Alle zwei Jahre gibt sich die Licht- und Gebäudetechnik-Branche ein Stelldichein in Frankfurt, um ihre neuesten Entwicklungen vorzustellen, Thema dieses Jahr:

Where modern spaces come to life: digital – individuell – vernetzt

Begleitet wird diese Messe durch eine abendliche Eventreihe der „Luminale“, wo an verschiedenen öffentlichen Plätzen und Gebäuden in Frankfurt und Offenbach Lichtinstallationen und künstlerische Happenings zum Thema Licht inszeniert werden.

Für uns Innenarchitekten, Interieur-Designer und Lichtplaner waren neben der Vorstellung verschiedenster neuer Leuchtensysteme und Lampen drei Themen von herausragender Bedeutung:

  • - die Weiterentwicklungen der LED zu besserer Lichtqualität
  • - emotionale Lichtwirkung
  • - smarte Technologien

 

Weiterentwicklung der LED

Die Weiterentwicklung der LED geht mit großen Schritten voran. Zwar sind bei der Leistungsentwicklung (Lumen / Watt oder Lichtstrom / elektrische Leistung) nicht mehr allzu große Sprünge möglich, aber was entscheidend verbessert werden konnte ist die Lichtqualität. Ein Maß für die Lichtqualität, d.h. das Vermögen, ein Lichtspektrum zu erzeugen, um beleuchtete Farben realitätsnah erscheinen zu lassen (CRI- oder Ra- Wert), hat deutlich zugenommen. So sind diese LED-Chips mit einem CRI=95 (95 % dem natürlichen Sonnenlicht entsprechend) zwar noch deutlich teurer als herkömmliche (CRI=80), aber sie können die Farben schon sehr gut wiedergeben und sind kein Vergleich zu den ersten LED-Leuchtmitteln mit dem sehr kalten, blauen oder extrem warmen, gelblichen Licht. Leider sind diese Leuchtmittel noch überall in den „normalen“ Verbraucher-, Baumärkten und Möbelhäusern als Ersatzleuchtmittel für herkömmliche Leuchtmittel (Retrofits) zu finden.

Wie gut, dass es kundige Berater wie uns gibt, die einem bei der richtigen Auswahl helfen!

Ein weiterer Entwicklungsschritt ist die neue Nochvolt-LED (HV-LED) die direkt an unserem Stromnetz von 230V, ohne weiteren Treiber (Steuergerät), eingesetzt werden kann.

Auch diese HV-LED gibt es inzwischen auch als Retrofit mit entsprechender Lichtqualität.

Emotionale Lichtwirkung, biodynamische Beleuchtung

Viele wissenschaftliche Studien haben nachgewiesen, dass jeder Mensch nach einem inneren, täglichen Biorhythmus lebt. In der freien Natur und unter dem direkten Einfluss des natürlichen Sonnenlichts wird dieser Biorhythmus unterstützt, der Mensch hat ausgewogene Aktiv- und Passiv- (Ruhe-) phasen und bleibt gesund.

Durch die Erfindung und den überwiegenden Einsatz des künstlichen Lichts kommt es zu einer gefährlichen Störung des Biorhythmus und kann ggf. zu gesundheitlichen Problemen führen. Durch die Steuerungsmöglichkeiten der modernen LED-Technik ist man auf die Idee gekommen, diesen natürlichen Sonnenlichtverlauf (kühleres Morgen-Licht, helleres Tages-Licht, gelblich-wärmeres Nachmittags-Licht) über den Tag hinweg nachzubilden. Dabei wird die Intensität und die Lichtfarben der LED-Beleuchtung sehr langsam und über den Tag hinweg kaum erkennbar automatisch verändert. Der erste Einsatz in Krankenhäusern und Kliniken hat erstaunliche Ergebnisse geliefert und die durchschnittliche Genesungsdauer deutlich verkürzt.

Auf dieser Messe wurden nun Arbeitsleuchten vorgestellt, die diesen „biodynamischen Rhythmus“ implementiert haben und unabhängig von der Einschaltzeit nach dieser „inneren Uhr“ die Lichtfarbe und –temperatur steuern können.

Smarte Technologien

Das „Internet der Dinge“ führt dazu, dass sich inzwischen immer mehr alltägliche Gebrauchsgegenstände im Haus steuern und regeln lassen. Es lässt sich streiten, ob eine, wie die schon entwickelte, smartphonegesteuerte Kaffeemaschine mit Internetanschluss sinnvoll ist. Aber viele andere Vorgänge die z.T. sehr komplexe Steuerungen nötig machen und die ggf. erhebliches Energieeinsparpotential besitzen, sind sicherlich sinnvoll über neu entwickelte Apps zu steuern (Licht, Heizung, Klimaanlage, Beschattung, Alarmanlage, Überwachungskameras usw.).

Um die Steuerbefehle an die entsprechenden Empfänger (Aktoren, z.B. Schalter, Dimmer, Relais usw.) zu übermitteln, gibt es grundsätzlich drei Ansätze:

  • eine zusätzliche 2-adrige Steuerleitung (Marktführer: KNX-System)
  • Modulation der Steuerbefehle auf das vorhandene Leitungsnetz (z.B. Digitalstrom)
  • Funksysteme mit unterschiedlichen Standards (Bluetooth, Wlan usw.)

Die Vor- und Nachteile dieser Möglichkeiten lassen sich in diesem Rahmen leider nicht darlegen, gerne geben wir aber auf Nachfrage Auskunft. Die Industrie entwickelt gegenwärtig eine Vielzahl von mehr oder weniger sinnvollen Anwendungen, die in Kombination mit entsprechenden Sensoren unser Leben vereinfachen und angenehmer machen soll und darüber hinaus noch viel Energie einsparen kann.

 



 
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